Wenn die Arbeit zur Sucht wird

Veröffentlicht: 12.06.2013 - Aktualisiert: 13.06.2017

Die Arbeit kann eine Pflicht sein, viele Menschen finden Ihren Job eintönig, und sogar langweilig, aber die Wahrheit ist, dass der Job Verantwortung und Anstrengung erfordert.

Es ist auch ein wichtiger Ort in unserem Leben, ein Teil unserem sozialen Leben. Die Koexistenz zwischen Mitarbeitern, kann eine erfreuliche Erfahrung sein, ein Team arbeitet in Verbindung mit einem gemeinsamen Ziel, oder es kann Reibungen geben, und eine schlechte Erfahrung sein.

Wenn wir diese Faktoren berücksichtigen, glaubt vielleicht keiner von uns, dass es so etwas wie "Arbeitssucht" gibt. Allerdings macht der Begriff mehr Sinn, in Situationen, die häufig in kapitalistischen Gesellschaften vorkommen, in denen man immer mehr tun muss, um mehr zu bekommen.

Die Ursache der Sucht

Bei der Entwicklung einer Sucht gibt es in der Regel ein Problem, bereits Schwierigkeiten die man nur selten allein überwinden kann. Ein Problem, das unser tägliches Leben beeinflusst, Stress und Unwohlsein verursacht, und daher ist man auf der Suche nach Möglichkeiten, um zu entkommen.

Es ist durchaus auch üblich, dass betroffene keine Kenntnis von diesem Problem haben, oder  betrübt sind, jedoch sind beide Fälle nur der Beweis, dass es eine Komplikation ist, der man nur schwer ins Gesicht sehen will, und deshalb fühlen sich viele Personen überfordert, finden keinen Ausweg und wissen nicht wie sie mit diesem Problem umgehen sollten.

Dazu gibt es noch ein weiteres Problem dass konfrontiert werden muss, die Arbeit als Sucht. Eine Sucht, die das emotionale und relationale Leben beeinflusst.

Produktive Süchtige

Arbeitssucht ist nicht verpönt von dem Rest der Gesellschaft, da diese Menschen, allgemein als engagierte, verantwortungsvolle und effektive Mitarbeiter beschrieben werden. In der Tat sind einige Menschen süchtig nach Arbeit um von ihren Kollegen anerkannt und auch bewundert zu werden.

Wie kann diese Sucht schaden?

Das soziale Umfeld ist betroffen, diejenigen die nur arbeiten vergessen leicht ihre Familie. Sie lassen keinen Raum zum Ausruhen oder zur Entspannung, daher ist Stress immer präsent und kann sich in verschiedenen Krankheiten und Bedingungen entwickeln.

Die Vernachlässigung des Familienlebens ist auch eine Folge und führt mit der Zeit zu Diskussionen, Krise und Trennung.

Die Feiertage, Gespräche, Mahlzeiten, beginnen immer mit dem Thema Arbeit. Oft  ist das natürlich, aber nicht immer gesund, wenn wir uns nur mit unserer Arbeit beschäftigen, und nur darüber sprechen und an unsere beruflichen Pflichten denken.

Lösungen

Wenn man eine Sucht hat, kann man nicht einfach aufhören,  es ist wichtig festzustellen  was uns zu dieser Sucht geführt hat, und dieses Problem als erstes zu lösen. Die Arbeit kann oft eine Zuflucht werden.

Darüber hinaus hat ein Arbeits-Süchtiger die Notwendigkeit, immer unter Druck zu sein, sonst kann er nichts echt genießen, und er kann inmöglich "nichts tun". Es ist ratsam, Freizeitaktivitäten wie Sport zu suchen, mit den Kinder spielen, eine Kunst als Hobby entwickeln, oder irgendeine Form der Unterhaltung, die zum Entspannen hilft, und den Geist weg von der Arbeit führt.

Vermeiden Sie bis spät in der Nacht zu arbeiten, die Ruhe ist wichtig für unseren Körper, damit dieser optimal funktionieren kann.

Wenn Sie trotzdem die ganze Zeit in Ihre beruflichen Pflichten konzentriert sind, und es  unmöglich finden, sich zu entspannen, ist es empfehlenswert, einem Spezialisten zu besuchen, in diesem Fall ist ein Psychologe am besten geeignet, um Ihnen zu helfen, diese Sucht loszulassen und beginnen, eine Pause in Ihrem Leben zu machen.

Über den Autor
  • Miriam Reyes

    Miriam Reyes ist Expertin für Ernährung und Diätetik. Sie verfügt über mehr als 12 Jahre Erfahrung in der Behandlung von übergewichtigen Patienten und Essstörungen. Sie studierte an der Universidad del Valle de Atemajac (UNIVA), wo sie einen Abschluss in Ernährung erwarb. Linkedin-Profil.

3 Antworten an “Wenn die Arbeit zur Sucht wird”
  • Grey sagt:

    Bei uns ist diese Sucht gar nichts neues, es gibt sehr viele Menschen die nicht Arbeiten zum Leben sondern Leben zum Arbeiten. Die Arbeit ist alles für diese Personen, sie suchen tatsächlich die Anerkennung im Job, die sie oft gar nicht bekommen, und werden dann auch noch ausgenutzt. Meistens haben sie keinen Partner, Familie oder enge Freundschaften, und wenn sie ihre Arbeit verlieren, sehen sie alles schwarz und können depressiv werden.

  • Sandra sagt:

    Arbeit könnte oft wie eine Sucht aussehen, ist aber eine Notwendigkeit. Oft muss man einfach zwei Jobs haben, wenn man wenig verdient, und kann sich nicht einfach frei nehmen.

  • Maraike sagt:

    Ich war früher auch so, die Arbeit war für mich alles und das Ganze, ich hatte Probleme in meiner Ehe und meine Kinder waren sehr fremd für mich. Ich habe es zum Glück früh gemerkt, und jetzt arbeite ich zum Leben und lebe nicht mehr zum arbeiten.